09/2004 - Bauhof Plosdorf

Zusammenfassung

Der Flussbauhof Plosdorf wird als betriebsähnliche Einrichtung des Landes NÖ unter den Grundsätzen der Ausgeglichenheit, Wirtschaftlichkeit und Kostendeckung geführt und ist der Abteilung Wasserbau organisatorisch zugeordnet. Hauptaufgabe dieser Abteilung ist die Abwicklung wasserbaulicher Maßnahmen im Auftrag von Bund, Land NÖ, Gemeinden, Wasserverbänden und Wassergenossenschaften sowie die Förderungsabwicklung. Die Abteilung gliedert sich in die Zentrale in St. Pölten und insgesamt fünf Regionalstellen.

Die Existenz des Flussbauhofes Plosdorf ist aus einem in der Zwischenkriegszeit von der NÖ Wasserbauverwaltung eingerichteten Werkzeugdepot, das im Laufe der Zeit zum jetzigen Flussbauhof ausgebaut wurde, herzuleiten.

Vom Flussbauhof werden den Eigenregiebaustellen der Abteilung Wasserbau die meisten im Wasserbau benötigten Maschinen, Werkzeuge und Geräte, deren Anmietung von Firmen nicht möglich oder unwirtschaftlich erscheint, vermietet; auch werden die Funktionen einer zentralen Einkaufstelle und Inventarführung für die Regionalstellen der Abteilung Wasserbau wahrgenommen.

Vom Flussbauhof werden auch die dienst- und besoldungsrechtlichen Belange der dort beschäftigten Kollektivvertragsbediensteten wahrgenommen.

Die Leistungsabgeltungen an den Flussbauhof werden bisher im Girozahlungsverkehr kassenmäßig durchgeführt. In Zukunft sind diese im Verrechnungswege zu vergüten.

Vom Landesamtsdirektor und dem Gruppenleiter der Gruppe Wasser wurde ein Effizienzprojekt „Flussbauhof Neu“ in Auftrag gegeben und durchgeführt. Im Zuge dieses Projekts wurde u.a. auch eine Reduzierung der Tätigkeit des Flussbauhofes auf rund 58 % des derzeitigen Ausmaßes als fachlich sinnvoll und mittelfristig umsetzbar erachtet. Der Landesrechnungshof erwartet nach Umsetzung der Projektergebnisse eine Evaluierung dahingehend, ob die Leistungsverringerung auch in der Praxis die erwartete kostendeckende Führung ermöglicht.

Der NÖ Landesrechnungshof erblickt weitere Einsparungsmöglichkeiten darin, dass verschiedene gleiche bzw. ähnliche Einrichtungen der Gruppen Wasser und Straße gemeinsam beschafft und genutzt werden. Als Beispiel seien hier die Regionalstellen der Abteilung Wasserbau und die Straßenmeistereien mit ihren Garagen, Werkstätten und Lagerplätzen angeführt. Auch Fahrzeuge gleicher Art bzw. Typs sind bei beiden Institutionen vorhanden; eine gemeinsame Beschaffung könnte auch hier Verwaltungseinsparungen und Kostenvorteile bringen.

Die NÖLandesregierung hat zugesagt, den Empfehlungen und Beanstandungen des NÖ Landesrechnungshofes Rechnung zu tragen.