10/2021 - Tätigkeiten 2020

Vorwort

Das Jahr 2020 stand ab Mitte März ganz im Zeichen der Covid-19-Pandemie. In wenigen Tagen wurde die Finanzkontrolle auf mobiles Arbeiten im gesamten Landesdienst und auf Maßnahmen gegen eine Verbreitung des Sars-CoV-2-Virus umgestellt.
Selbstverständlich hat der Landesrechnungshof den Kontrollauftrag des NÖ Landtags weiterhin erfüllt und alle gebotenen Covid-19-Maßnahmen umgesetzt. Dabei haben wir unsere Tätigkeit der jeweiligen Infektionslage angepasst und Rücksicht auf die besonderen Belastungen bei den zu überprüfenden Stellen genommen.
Im Landesrechnungshof hatten wir einen Covid-19-Fall und mehrere Quarantänen von Kontaktpersonen. Nach einer langen anderen Erkrankung mussten wir den Tod der verdienstvollen Kanzleileiterin beklagen. Die Einhaltung der Covid-19-Vorschriften (Abstand, Hygiene, Mund-Nasen-Schutz, Einzelbelegung in den Büros, Umstellung auf virtuelle Besprechungen und Erhebungen, Verzicht auf örtliche Einschau) verhinderten Ansteckungen im Hof. Die Auszeichnung des Landesrechnungshofs mit dem Europäischen Qualitätszertifikat fand nicht wie geplant in einem Festakt, sondern nur im kleinen Kreis im zuständigen Bundesministerium für den öffentlichen Dienst in Wien statt.
Der vorliegende Tätigkeitsbericht zeigt, dass der Landesrechnungshof seine Aufgaben auch während der Covid-19-Pandemie erfüllen konnte. Das war einerseits auf die bestehende beziehungsweise kurzfristig aufgerüstete Informationstechnologie (Videokonferenz-Systeme, externe Zugriffe auf Datenbanken, sichere Verbindungen) sowie andererseits auf das gegenseitige Verständnis und das Zusammenwirken von Landesrechnungshof und überprüften Stellen zurückzuführen.
Dafür danke ich den Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und in den zu überprüfenden Stellen, deren krisenfesten Teams sowie nicht zuletzt meinem – neuerlich ausgezeichneten – Landesrechnungshof-Team. Vielen Dank, dass die Finanzkontrolle in Niederösterreich so selbstverständlich funktioniert. Denn die finanziellen Auswirkungen der Pandemie und die Konsolidierung des Landeshaushalts werden uns alle weiterhin fordern.

Ihre Landesrechnungshofdirektorin
Edith Goldeband