06/2012 - New Public Management, Teilbereich Kosten- und Leistungsrechnung, Nachkontrolle

Zusammenfassung

Der Landesrechnungshof führte eine Nachkontrolle zum Bericht 11/2009 „New Public Management, Teilbereich Kosten- und Leistungsrechnung" durch. Die Umsetzung der Empfehlungen erfolgt überwiegend durch das Projekt „NÖ Leistungskatalog", welches Anfang 2011 startete, jedoch wegen seines Umfangs noch nicht abgeschlossen war.

Effizienzprojekte

Der Landesrechnungshof erwartet eine zügige Umsetzung des Projekts „NÖ Leistungskatalog", das an die bisherigen Effizienzprojekte des Landes anschließt. Mit diesen wurden in den letzten zehn Jahren allein im Amt der NÖ Landesregierung zwölf Gruppen mit 77 Abteilungen zu elf Gruppen mit 58 Abteilungen zusammengefasst, wobei die Hoheitsverwaltung rund 269 und die Straßenverwaltung rund 450 Dienstposten eingesparte. Mit dem NÖ Landes-Bedienstetengesetz wurde ein Referenzmodell für ein zeitgemäßes, leistungsorientiertes Dienst- und Besoldungsrecht für Beamte und Vertragsbedienstete entwickelt und mit der Pensionsreform Einsparungen von 45 Millionen Euro ermöglicht.

Einmalkostenrechnung, Kosten- und Leistungsrechnung

Mit dem Projekt „NÖ Leistungskatalog" wurde auch die Grundlage für regelmäßige Einmalkostenrechungen sowie für ständige Kosten- und Leistungsrechnungen geschaffen. Die Daten aus den Kosten- und Leistungsrechnungen sollten zur Planung und Steuerung herangezogen werden.

Tätigkeits- und Leistungserfassung

Die empfohlene Erfassung der Tätigkeiten und Leistungen bietet einen aktuellen Überblick über Leistungen und Ressourceneinsatz und damit eine Grundlage für die Kosten- und Leistungsrechnungen. Unterdessen sollten die erfassten Tätigkeiten und Leistungen bereits Gegenstand von Mitarbeitergesprächen sowie von Arbeits- und Zielvereinbarungen sein.

Softwarekauf

Vor der Anschaffung einer neuen Software wurde vermehrt überprüft, ob mit einer bereits vorhandenen Software gearbeitet werden kann, um verschiedene Anwendungen für ähnliche Zwecke zu vermeiden. Soweit technisch möglich, kam einheitliche Software zum Einsatz. Die wirtschaftliche Anwendung und Kompatibilität der eingesetzten Software ist auch weiterhin, zum Beispiel im Zuge der Aktualisierung der Betriebssysteme, zu prüfen.

Organisation der Straßenerhaltung

Mit einer „Differenzierten Ressourcenzuteilung" wurde die bisherige Zuteilung von Ressourcen überarbeitet und somit stärker auf Leistungsstandards und zu erbringende Tätigkeiten eingegangen. Die Entscheidungskompetenzen über Ressourcen in operativen Dienststellen wurden nicht geändert.

Die NÖ Landesregierung teilte im Februar 2012 in ihrer Stellungnahme zur Nachkontrolle mit, dass es im Zuge der im Jahr 2012 bevorstehenden Umstellung auf das Betriebssystems Windows 7 und Microsoft Office 2010 zu weiteren Vereinheitlichungen kommen wird. Weiters erfolgte die Mitteilung, dass im Bereich der Straßenerhaltung nach der Umsetzung der differenzierten „Ressourcenzuteilung Personal" auch ein Schlüssel für eine „Ressourcenzuteilung Maschinen und Geräte" erstellt und derzeit umgesetzt wird.