Das Land NÖ investierte 21,45 Millionen Euro in die Telefonie der Landesverwaltung, darüber informiert der aktuelle Bericht des Landesrechnungshofs. Für derartig hohe Investitionskosten war keine Beschlussfassung des NÖ Landtags vorgesehen. Trotz externer technischer und rechtlicher Beratung wiesen Ausschreibungen, Vergaben und Abrechnungen teilweise Mängel auf. Außerdem lagen die Voraussetzungen für die Anwendung des – nur für Ausnahmefälle zulässigen – Verhandlungsverfahrens bei der Vergabe der Telefonanlage und der Providerdienstleistungen nur teilweise vor.
Die jährlichen Ausgaben für die Telefonanlage konnten zwar um rund zwei Millionen Euro auf eine Million Euro gesenkt werden, wobei die Telefonanlage nicht gemietet, sondern gekauft wurde. Dabei entfielen zwei Drittel des Auftragswerts für die Telefonanlage von zehn Millionen Euro auf das siebenjährige Service. Die jährlichen Providerkosten für Festnetz- und Mobiltelefonie verminderten sich um rund 240.000 Euro, wobei die Serviceverträge noch bis 2015 bzw. 2017 laufen. Die Kosten können sich bis zum Ende der Nutzungsdauer bzw. der Vertragslaufzeit noch verändern. Für eine endgültige Abrechnung sollte die Entwicklung der Kosten daher weiter verfolgt werden.