
11. Juli 2025
Der Landesrechnungshof informiert den NÖ Landtag mit seinen Tätigkeitsberichten über die Ergebnisse seiner Kontrollarbeit und seine sonstigen Aktivitäten sowie über aktuelle Entwicklungen in der Finanzkontrolle. Damit legt er auch Rechenschaft in eigener Sache ab und vermittelt seine Organisation, Projekte und Kooperationen.
Der NÖ Landtag hat den Landesrechnungshof mit Unabhängigkeit und weitreichenden Prüfungsbefugnissen ausgestattet und stellt entsprechend hohe Ansprüche an sein Kontrollorgan. Das beinhaltet auch anspruchsvolle Prüfaufträge, wie die umfangreiche Sonderprüfung zur Tarifgestaltung der EVN AG in den Geschäftsfeldern Strom, Gas und Fernwärme im Jahr 2024 (Bericht 6/2024).
Beitrag zur optimalen Verwendung und nachhaltigen Wirkung der Landesmittel
Der Landesrechnungshof trägt zur „optimalen Verwendung und nachhaltigen Wirkung der Landesmittel“ bei, wie die im Jahr 2024 vorgelegten Berichte zeigen. Zum Beispiel konnten Verbesserungen im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft von 9,40 Millionen Euro erreicht werden; weitere fünf Millionen Euro jährlich könnten mit einer bedarfsgerechten Ausstattung von Einrichtungen mit Landesmitteln eingespart werden.
Die Ansprüche und die Ziele des Landesrechnungshofs erfordern neben fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen einen hohen persönlichen Einsatz aller Mitarbeitenden. Nur wenn jedes einzelne Teammitglied sein vielfältiges Wissen, seine langjährige Erfahrung und seine Expertise voll einbringt, lässt sich die angestrebte hervorragende Qualität in Überprüfung, Empfehlung und Berichterstattung erreichen. Für spezielle Fragen zieht der Landesrechnungshof auch externe Expertisen heran. Zudem pflegt er Kooperationen und Partnerschaften im In- und Ausland.
Auszeichnungen mit dem Europäischen Qualitätszertifikat 2016, 2020 und 2024
Der Landesrechnungshof wendet das Common Assessment Framework, das Qualitätssystem der Europäischen Union für den öffentlichen Sektor, an. Für die objektive externe Beurteilung sorgt dabei die Expertise des KDZ–Zentrum für Verwaltungsforschung als Österreichisches CAF Zentrum durch Seminare (Workshops) und Audits (Prüfungen). Am 28. November 2024 erreichte der Landesrechnungshof zum dritten Mal das Gütesiegel im öffentlichen Sektor, das ihn als effektiven Anwender des CAF auszeichnet. Die Rezertifizierung motiviert den Landesrechnungshof sein Qualitätssystem weiter zu vertiefen sowie seine Arbeitsweise, Organisation und Prozesse laufend zu verbessern.
Kooperationen und Forschungsprojekt zur Nutzung Künstlicher Intelligenz
Die Kooperationen insbesondere mit anderen Rechnungshöfen dienen dazu, die Expertise und das Wissen zu bündeln. Damit können gemeinsame Herausforderung für die Finanzkontrolle effektiver und effizienter bewältigt werden. Das betraf im Jahr 2024 die Sonderprüfung zu den Energietarifen, die Zusammenarbeit mit anderen Landesrechnungshöfen und der Bundeswettbewerbsbehörde oder das Forschungsprojekt „Improving the Audit Function with Artificial Intelligence (AI)“ der Landesrechnungshöfe und des Wiener Stadtrechnungshofs.
Das Projekt zur Verbesserung der Prüffunktion untersucht, welche Anwendungen von Künstlicher Intelligenz wirtschaftlich und zweckmäßig in der Finanzkontrolle eingesetzt werden können. Es wird von der Europäischen Union aus Mitteln des Programms „Technical Support Instruments“, kurz TSI, finanziert und von der OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ausgeführt.
Direktorin Goldeband überreicht Präsident Wilfing den Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024
Landtagspräsident Wilfing und Landesrechnungshofdirektorin Goldeband
Die Landeshauptfrau und das Landtagspräsidium gratulieren zur dritten Auszeichnung mit dem europäischen Qualitätszertifikat „CAF-Gütesiegel“
Landeshauptfrau Mikl-Leitner, Direktorin Goldeband und Präsident Wilfing
Zweiter Präsident Waldhäusl, dritte Präsidentin Schmidt, Direktorin Goldeband, Präsident Wilfing und Stv. Direktor Pogats
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