In zwölf der 49 NÖ Pflegeheime wurden auch Bewohner wegen einer psychischen Erkrankung betreut. Dafür bestanden zehn Betreuungsstationen und zwei psychosoziale Betreuungszentren mit 540 systemisierten Betten. Im Jahr 2013 waren davon 518 mit Bewohnern mit psychiatrischer Diagnose belegt. Die verschiedenen Einrichtungen stellten eine wichtige Versorgungsstruktur für Menschen mit psychischen oder psychiatrischen Beeinträchtigungen dar, für die jedoch eine gesamthafte Planung fehlte.
Das Konzept „Psychosoziale Betreuung in NÖ Landespflegeheimen" vom Mai 2013 war noch mit den Ergebnissen der Evaluierung des Psychiatrieplans 2003, mit den Planungen des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds und der Abteilung Soziales GS5 abzustimmen. Die Umsetzung des Konzepts würde eine Personalaufstockung um 32 Vollzeitäquivalente mit jährlichen Mehrkosten von 1,3 Millionen Euro verursachen, ohne das Bettenangebot zu erweitern.
Im Jahr 2012 kostete die Pflege in den Betreuungsstationen und Betreuungszentren der NÖ Landespflegeheime rund 19 Millionen Euro. Diese Kosten wurden großteils aus Mitteln des Sozialsystems finanziert (je zur Hälfte vom Land NÖ und den NÖ Gemeinden), weil ein überwiegender Anteil der Bewohner die Tarife für ihre Betreuung nicht aus eigenem Einkommen (Pension, Pflegegeld) bezahlen konnten.